Zum Windows-Tuning gehört üblicherweise auch ein Tuning der Internetverbindung. Hier lassen sich zahlreiche Parameter ändern, die Einfluss auf die Verbindung nehmen. Zum einen sind der MTU und MSS Wert zu nennen. Der MTU-Wert bestimmt die maximale Größe eines Datenpakets, das über die Leitung (oder die Luft) geschickt wird. Der MSS-Wert legt die maximale Größe eines Datensegements fest, also einer weiteren Aufteilung von Datenpaketen in einzelne Segmente.
Ein weitaus wichtigerer Wert für den Datendurchsatz ist der sogenannte RWIN-Wert. Da im Internet hauptsächlich das TCP-Protokoll zum Einsatz kommt, handelt es sich um ein paketvermitteltes Netz. Daten werden in Pakete gepackt, diese mit Absender, Adressaten und weiteren Steuerungsdaten versehen und auf die Reise durch das Netz geschickt. Damit der Sender weiß, dass sein Paket angekommen ist, fordert er vom Empfänger eine Bestätigung ein. Der Aufwand wäre aber sehr hoch, für jedes Paket eine Bestätigung zu senden. Der RWIN-Wert (Receive Window) stellt daher ein, nach wie vielen Paketen der Sender eine Bestätigung für die zuletzt gesendeten Pakete benötigt. Erhält er diese nicht in einem bestimmten Zeitintervall, so schickt er die selben Pakete noch einmal los. Bei einem kleinen RWIN-Wert und vielen übertragenen Daten verzögern die häufigen Bestätigungen den Datentransfer, da der Sender immer wieder auf die Bestätigungen warten muss, bevor er neue Daten senden kann. Ein zu großer RWIN kann aber auch zu Problemen führen, da bei einem Datenverlust oder fehlerhaften Daten eine große Menge von Paketen noch einmal verschickt werden muss. Im Internet passiert es nicht selten, dass einzelne Pakete fehlerhaft oder gar nicht zugestellt werden.
Die Kunst ist es nun, einen für die Internet-Anbindung passenden RWIN-Wert zu ermitteln. Hierzu gibt es unterschiedliche Meinungen und Formeln, die sich aber alle meist ähneln. Allerdings ist seit Windows Vista das Thema Internet-Tuning unwichtig geworden: Vistas TCP/IP-Implementierung verfügt über ein sogenanntes Auto-Tuning, das alle wichtigen Parameter automatisch anpasst und der Verbindungskapazität und -qualität dynamisch anpasst. So ermittelt Windows Vista (und natürlich auch der Nachfolger Windows 7) eigenständig einen optimalen RWIN-Wert, ohne dass der Benutzer zusätzliche Tools zum Internet-Tuning benötigt. Daher verfügt WinLube auch nicht mehr über ein Modul zum Internet-Tuning, da dies unter Windows Vista und Windows 7 einfach nicht mehr nötigt ist.